Vas-y – Papenburger Schüler unterwegs für Europa

Europaschule Gymnasium Papenburg - Fördern und Fordern

Vas-y – Papenburger Schüler unterwegs für Europa

11. September 2019 Erasmus+ European Science Camps GymPap ScienceClub 0


Avallon. „Der Klimawandel betrifft uns alle.“ Das denken die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Papenburg und machten sich aufgrund dessen bereits um 4 Uhr morgens am 23.05. für sieben Tage auf den Weg in Richtung Avallon, einer kleinen Stadt südöstlich von Paris. 

Unter dem Motto/Titel „European Science Camps“ trafen sich Schüler aus Drogheda (Irland), Papenburg und Avallon (Frankreich), um die Auswirkungen von bereits bestehenden und prognostizierten Klimaveränderungen auf Ökosysteme ihrer Heimatregionen zu untersuchen und zu vergleichen. Dabei soll der Fokus auf das menschliche Handeln gelegt werden, welches wesentlich zum Klimawandel beiträgt und so zum Beispiel die Artenzusammensetzung in den Ökosystemen beeinflussen kann. 

Das Projekt „European Science Camps“ ist Teil des Erasmus+Programms der EU und wird von dieser mit einem Betrag in Höhe von 64.000€ gefördert. Das Projekt wurde am Gymnasium Papenburg im Rahmen des GymPap ScienceClubs angeboten.

Die Schüler dieses Erasmus+ Projektes wollen darauf aufmerksam machen, dass jeder mit seinen alltäglichen Entscheidungen Einfluss auf unsere Umwelt und schlussendlich auf uns Menschen nimmt. Dazu haben die Schüler nach einer wissenschaftlichen Einführung in die Thematik Messdaten im vermeintlich geschützten Naturschutzpark Morvan erhoben, um diese im Verlauf des Projektes mit Ökosystemen in Irland und Deutschland zu vergleichen. 

Die Kooperation steht sinnbildlich für das Zusammenleben der Europäer und stärkt das Gerüst der EU und das gemeinsame Interesse, ein lebenswertes Europa in Zeiten politischer Neugruppierungen zu gestalten und zu bewahren. 

Aus der länderübergreifender Zusammenarbeit sind sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch Freundschaften hervorgegangen. Gastfamilien ermöglichten einen authentischen Einblick in die französische Kultur. Dabei war jeweils ein Schüler jeder Nation in einer französischen Familie untergebracht. Zum besseren Kennenlernen des persönlichen Umfelds der französischen Schüler und Schülerinnen stand der Sonntag zur freien Verfügung. 

Teilnehmende am Erasmus+Projekt „European Science Camps“ vor dem Lycee du Parc des Chaumes

Nach einer theoretischen Einführung in die historischen, geographischen und biologischen Aspekte der Untersuchungsräume und dieverwendetenSensoren ging es für zwei Tage in den Parc Natural Morvan. Untersucht wurden dort die Ökosysteme Wald und Moor sowie menschliche Einflüsse auf diese. Dazu nahmen die Schüler unter anderem Wasser- und Bodenproben und untersuchten diese hinsichtlich verschiedener chemischer und physikalischer Parameter. Mithilfe eines speziellen Werkzeugs wurde ein dreieinhalb Meter tiefes Profil des Torfmoors erstellt. Auch die Organismen wie die unterschiedlichen Moos- und Baumarten wurden wissenschaftlich bestimmt und kartiert. Bei Fragen standen vier mit den jeweiligen Ökosystemen sehr vertraute Biologen zur Seite. Die Schülerinnen und Schüler dokumentierten die Arbeit mit GPS-Daten verknüpften Foto- und Drohnenaufnahmen zur späteren medialen Aufbereitung. 

Morvan Naturpark – unterschiedliche Landnutzung führt zu eine mosaikartigen Landschaft

Teambildend wirkten insbesondere Picknicks im strömenden Regen und das Gitarrenspiel am Abend am See. Die vereinzelt auftretenden Verständigungsschwierigkeiten sorgten für Heiterkeit. Alle deutschen Schülerinnen und Schüler berichteten, dass sich ihre Sprachkompetenzen in Englisch und Französisch deutlich verbessert hätten.

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Im Oktober wird ein Wiedersehen aller Schülerinnen und Schüler in Drogheda (Irland) stattfinden. Dort wartet eine weitere arbeitsintensive Woche auf die Teilnehmer. Den Abschluss für das zweijährige Projekt bildet das letzte Treffen in Papenburg im März 2020.